Der siebte Termin der Seminarreihe Datenstandards hat den Schwerpunkt ForestGML für die Waldinventur.
Die Grundidee der Forest Geography Modeling Language (ForestGML) ist die Bereitstellung einer einheitlichen Modellierungssprache bzw. -sprachfamilie zum standardisierten Austausch und zur konsistenten Verwaltung forstlicher Sach- und Geodaten in einem übergreifenden objektorientierten Datenmodell. Die Entwicklung der Sprache begann bereits im Rahmen der Projektreihe „Virtueller Wald“. Die Motivation war das Fehlen eines Sprachstandards für Inventurdaten (Bestandes-, Stichproben- und Einzelbauminventur), einheitlich für Sach- und Geodaten. Ziel war eine GML-basierte Sprache, woraus der Name ForestGML in Anlehnung an CityGML stammt. (Noch) handelt es sich bei ForestGML nicht um einen offiziellen Standard, allerdings wird es bereits in drei Landesforstverwaltungen (RLP, NRW, SL) im Bereich der Forsteinrichtung eingesetzt. Das darunterliegende GML-Format ist internationaler Standard, so dass z. B. die Grundlagen für standardisierten Datenaustausch etwa per WFS gegeben sind. Siehe hierzu auch die KWH4.0-Veröffentlichungen.
Dr.-Ing. Martin Hoppen
Martin Hoppen studierte Informatik an der Universität Bonn und ist seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der RWTH Aachen University. Sein Thema ist die Digitalisierung und Automatisierung im Umweltbereich, mit einem Schwerpunkt auf Datenmodellierung und Datenhaltung. Er ist Haupt-Entwickler von ForestGML. 2017 promovierte er zum Thema „Data Management for eRobotics Applications“. Aktuell ist er als Gruppenleiter zuständig für den Bereich Umwelt des MMI und damit insbesondere für die Arbeiten des Kompetenzzentrum Wald und Holz 4.0. |
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