Ziel des Projekts DigiKomForst ist die Erstellung eines prototypischen Systems zum einfachen und sicheren Datenaustausch zwischen den Beteiligten im Bereich der Waldbewirtschaftung. Dazu soll ein Ausschnitt eines Wertschöpfungsnetzwerks für den Bereich der Waldbewirtschaftung im Kontext der direkten Förderung in NRW prototypisch digitalisiert werden. Konkret geht es um den Datenaustausch zwischen forstlichen Zusammenschlüssen, Waldbesitzern, forstlichen Dienstleistern, Unternehmern und der Förderstelle. Dabei werden speziell zwei fachliche Prozesse betrachtet.
- Im Prozess „Tätigkeitserfassung und -abrechnung“ soll ein Dienstleister seine Tätigkeiten in einem Waldstück erfassen und mit einem forstlichen Zusammenschluss abrechnen. Der Zusammenschluss wiederum rechnet die Tätigkeiten zunächst mit der Förderstelle und anschließend mit ihrem Mitglieds-Waldbesitzer ab.
- Im Prozess „Holzverkauf“ soll ein forstlicher Zusammenschluss über sein Warenwirtschaftssystem Holz direkt zum Verkauf auf einer Holzhandelsplattform anbieten können und über Angebote und sonstige Statusänderungen informiert werden.
In beiden Prozessen soll der zugehörige Waldbesitzer (bei Interesse) in die Abläufe integriert werden, indem er beispielsweise Statusmeldungen zum Holzverkauf erhält oder den Tätigkeitsnachweis zur Prüfung erhält.
Der Lösungsansatz folgt dabei den Konzepten und Technologien von Wald und Holz 4.0. Dadurch wird ein Netzwerk genutzt, das einen unmittelbaren praktischen Mehrwert für die beteiligten Projektpartner sowie die möglichen künftigen Nutzer des Systems hat. Auch stellt der Lösungsansatz durch seine offene Architektur die Keimzelle für die Wald und Holz 4.0-Vision der dynamischen, echtzeitoptimierten und selbst organisierenden, unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsnetzwerke dar und bietet dadurch weiteren Mehrwert gegenüber geschlossenen ad hoc Lösungen.
Das auf 1 Jahr ausgelegte Forschungsprojekt wird gefördert von EFRE (Förderkennzeichen EFRE-0801991). Wissenschaftler von RIF Institut für Forschung und Transfer e. V., dem Institut für Mensch-Maschine-Interaktion der RWTH Aachen University, der Giscon Systems GmbH und der Forstify GmbH arbeiten dabei unter dem Projektträger Jülich zusammen.